Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Logo der Graduiertenschule "Verbindlichkeit von Normen der Vergesellschaftung"

Weiteres

Login für Redakteure

Themenfeld 3

Regel und Regelbruch in Kunst, Musik und Literatur im Zeitalter der Aufklärung (1650–1850) (Décultot, Fulda)

Das Zeitalter der Aufklärung lebt zunächst noch in den kulturellen Verbindlichkeiten und Regeln der Rhetorik, Poetik und Musik- und Kunsttheorie, in den Produktions- und Kommunikationsformen der älteren Gelehrsamkeit sowie im Einflussfeld der französischen Hofkultur. Diese Verbindlichkeiten erfahren im 18. Jh. eine grundlegende Transformation im Namen von Sensualismus und Empfindsamkeit, Originalität und Geniekult, Natürlichkeit und Wissenschaftlichkeit. Zugleich verändern Öffentlichkeit und Markt nachhaltig die Struktur der res publica litteraria, das System der Künste und die Regeln des Verhaltens. Untersucht wird diese Restrukturierung in der Normreflexion, den gelehrten, kulturellen und ästhetischen Praxen sowie in den bis heute anhaltenden Debatten über Klassik zwischen Historizität und Normativität.

Zum Seitenanfang