Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Internationale Graduiertenschule Verbindlichkeit von Normen der Vergesellschaftung

Der Internationalen Graduiertenschule liegt eine inter- und transdisziplinäre Fragestellung zugrunde: Wie können in Gesellschaften politische, ethische, rechtliche, religiöse, kulturelle oder ästhetische Normen und Werte von Personen als verbindlich erkannt oder verbindlich gemacht werden? Dabei stellen sich folgende Anschlussfragen: Welche Autoritätsquellen werden jeweils bemüht, um die Anerkennung dieser Normen und Werte zu begründen oder ihre Befolgung zu motivieren? Welche Regeln, Prinzipien, Gesetze werden explizit formuliert oder stillschweigend vorausgesetzt? In welchem Spannungsverhältnis stehen transzendente Quellen der Legitimität und Autorität zu innerweltlichen Begründungszusammenhängen? Welche gesellschaftlichen Ideale drücken diese Normen und Werte aus? Auf welche kulturellen, sozialen, philosophischen und religiösen Konflikte, Krisen oder Umbrüche reagieren sie? Welche gesellschaftlichen Prozesse und Umbrüche werden ihrerseits durch Verbindlichkeitsdiskurse angestoßen?

Diese Fragen sind in der Gegenwart von unmittelbarer Relevanz und eröffnen Perspektiven auf die Möglichkeitsbedingungen und auf das Selbstverständnis moderner pluralistischer Gesellschaften. Die Verständigung und der Konflikt über die Verbindlichkeit von Normen und Werten ist aber auch ein Grundproblem jeglicher Vergesellschaftung, das Thema hat also eine historische und eine kulturanthropologische Vergleichsdimension. Die internationale Graduiertenschule setzt sich daher zum Ziel, die Frage nach der Verständigung über verbindliche Normen kultur- und epochenübergreifend zu untersuchen.

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